Die Geschichte der Dorfgemeinschaft
Die aktuelle Vorstandsschaft der Dorfgemeinschaft besteht aus:

1. Vorsitzender...........................Jürgen Oehler

2. Vorsitzender...........................Dietmar Wetzel

1. Schriftführer............................Flotian Sproll

2. Schriftführerin.........................Bianca Oehler

1. Kassierer.................................Babs Schaufler

Kassenprüfer..............................Jakob Nessensohn
Am 28. Februar 1989 fand im Adlersaal Molpertshaus die Gründungsversammlung der Dorfgemeinschaft Molpertshaus statt.

Grund der Gründung dieser Gemeinschaft war die Tatsache, dass immer mehr heimische Bräuche wie Funkenfeuer oder
Maibaumsetzen aus dem Dorfleben zu verschwinden drohten. Dem wollte man entgegenwirken.


Am gleichen Abend noch wurden die Aufgaben für das Herrichten und Aufstellen des Maibaumes verteilt. Am 1. Mai 1989 waren
dann alle mit sichtlichem Stolz erfüllt, als nach langer Unterbrechung wieder die bunten Bänder eines Maibaumes über
Molpertshaus flatterten und die am Stamm angebrachten Tafeln alter Handwerkerzünfte bewundert werden konnten.
Ein erster, vielversprechender Anfang war gemacht worden.

Dann war es fester Wille der Dorfgemeinschaft in freiwilliger, unbezahlter Eigenarbeit zusammen mit der Gemeinde Wolfegg
verschiedene Gemeinschaftsaufgaben zu verwirklichen. Als vordringlichste Aufgabe stand die Rekultivierung des Mösleweihers
auf dem Programm. In diesem Weiher hatten die älteren Molpertshauser noch schwimmen gelernt und viele erinnerten sich noch
gut an die unzähligen Goldfische im Weiher.

Jetzt war das Mösle nur noch eine verdreckte, verwachsene und zum Teil übel riechende Kloake, die zu nichts nütze schien.

Die Gemeinde Wolfegg unter Federführung von Herrn BM Konnes gab bei einem Landschaftsbüro ein Gutachten in Auftrag,
in dem der jetzige Zustand des Mösle beschrieben und Maßnahmen zur Sanierung vorgeschlagen wurden. In einer ersten
Gemeinschaftsaktion wurden dann alle überflüssigen Sträucher ,Strünke, Büsche und Wurzeln rund ums Mösle abgesägt
oder ausgerissen und anschließend verbrannt . Vor der Weiterführung der Arbeiten gab es noch zahlreiche bürokratische
Hindernisse zu überwinden. Sowohl das Wasserwirtschaftsamt als auch die Naturschutzbehörde am Landratsamt hatten
Bedenken gegen das Auspumpen des Mösle und gegen das Ausbringen des Schlammes auf einem Feld.

So mussten Anfang Februar 1990 Bodenproben an verschiedenen Stellen entnommen werden und zum chemisch - pharmazeutischen
Labor der Fachhochschule Isny gebracht werden. Dort wurde alles in einer Zentrifuge auf giftige Schwermetalle wie Chrom, Kupfer, Blei,
Cadmium und Nickel untersucht. Die gemessenen Werte lagen alle weit unter der zulässigen Obergrenze und auch der PH - Wert lag mit 6,5
fast im neutralen Bereich ( 6,7). Jetzt erst konnte die Großaktion starten. Am Samstag, den 10.2.90 waren ca. 18 Männer und Frauen rund
9 Stunden im Einsatz. Mit Baggern wurde das Mösle ausgeräumt und der Aushub mit Kippern zur Humusdeponie gebracht.